Mittsommer in Schweden

Ein Fest wie aus einer anderen Welt. Mit heidnischen Wurzeln feiert Mittsommer die Sommersonnenwende, den längsten Tag des Jahres, aber auch das Leben und die Liebe.

Viel“leicht“ der schönste Morgen meines Lebens,

denke ich und laufe barfuß weiter den unbekannten Weg einfach drauf los.

Ich habe noch meinen Schlafanzug an, meine Kaffeetasse und meine Schuhe habe ich einfach am Wegrand abgestellt, völlig unbeschwert gehe ich hinter unserem treuen Wegbegleiter Diego her.

Ich bin glücklich und fühle mich so frei, dass ich es in den Wald, über die Felder und überall in die Welt rufen möchte. Ein wunderbarer Moment …die schönsten Gefühle durchfließen mich ….was fühle ich aber, was mich vor Glück weinen lässt …es ist die Freiheit. Stille und Ruhe in mir. Ich bin mit mir allein …und erlebe Liebe, Glück, Freude, Glückseligkeit.

Kein Applaus, kein Gesehen werden, nichts von außen ist in diesem Moment abhängig von meinem unendlichen Glück. Ich begreife wie frei ich bin. Ich lege die Hand auf mein Herz und alles fließt in mich hinein und durch mich hindurch. Da ist es wieder, das Gefühl über zu sprudeln vor Glück. Deshalb vielleicht die Tränen. Ich bin sehr dankbar, diesen Zauber und die Verbundenheit zu erleben.

Eine Weggabelung, ich entscheide mich Richtung Osten zu gehen.
Ein wunderbares Bild zeigt sich nach ein paar Schritten vor mir.
Umrandete von großen Steinen, die wahrscheinlich Riesen beim Spielen hier verloren haben, tut sich ein Feld vor mir auf. Ich versinke leicht in der warmen Erde, gehe getragen von Wind und Sonne bis zur Mitte. Halte inne. Beginne mit Yoga und spreche erstmalig laut dazu, weil ich mir vorstelle, dass du bei mir bist und mit mir fühlst. Schließe deine Augen. Verbind dich, atme. Ich spüre die Kraft in meinem Körper. Gehe in den Wegweiser …sehe meiner Hand nach, wie sie in den Himmel zeigt und die Wolken ziehen unbeeindruckt von meinem Erwachen einfach weiter.

Mein Kopf liegt auf der warmen Erde. Ich rieche sie, spüre Mutter Erde, fühle mich eins mit allem. Erweckt durch die Laute einer Kuh gehe ich zum Weg zurück.

Ich schaue weiter Richtung Osten- der Weg ist noch so lang, besser ich gehe zurück.
Aber ich fühle: Nein! Ich will doch nicht zurück!
Mutig gehe ich  an den Kühen vorbei, Diego knurrt, als sie näher kommen.
Nur gut,  dass ich weiter gegangen bin- ein Meer von Blumen tut sich auf.
Blumenkränze für Mittsommernacht, eine Welle des Glücks …schon wieder.
Danke….

Die Veränderung ist nicht zu stoppen

Die Bremsen von unserem Caravan haben gestern den Geist aufgegeben.
Der Geist der Veränderung erschließt uns neue Wege.

Möge der kostbare Fluss des Lebens der uns hier begegnet doch weiterhin ungebremst in uns hinein fließen. Dies war nur ein stiller Gedanke in jedem von uns.

Blickwinkel verändern sich, Rollen werden getauscht,
Spiegel werden uns gezeigt,
in denen wir uns nur durch aufrichtige Annahme wirklich finden können.
Dankbarkeit, Liebe, Glückseligkeit, Erinnerung an das wirklich Wichtige, führt uns zurück
auf unseren ursprünglichen Weg.

Wir beginnen die Fragen anders zu stellen.

Ich sehe was, was du nicht siehst…..

und das ist grün, ruft es von hinten aus dem Auto.
Schweden denke ich. Das Land der Zauberwälder, Seen und Pippi Langstrumpf.
Während wir die letzten Meter zu unserem nächsten Ziel zurück legen, überkommt mich ein unglaublich schönes Gefühl der Freude.

Ich fühle was, was du nicht fühlst….denke ich und bin glücklich.